Technische Daten
- Gewicht: 2.7 kg mit Batterien
- Sichtweite: 1 bis 30 Meter
- Abmessung: 30 x 29 x 12 cm
- Stromversorgung: 8 Standardbatterien Typ LR6
- Betriebsdauer: Bei Dauerbetrieb bis 90 min
- Inbetriebnahme: Wartezeit ca. 15 sek.
Die Wärmebildkamera ist zu einem der wichtigsten Ersteinsatzmittel der Feuerwehr geworden. Sie trägt viel zur Sicherheit der Feuerwehrleute und zur Reduktion der Einsatzzeiten bei.
Lokalisierung des Brandortes
Die Lokalisierung eines Brandherdes kann schwierig sein, insbesondere wenn der Rauch dichter ist oder der Brandherd hinter einem Bauteil versteckt ist. Um diese Herausforderung zu meistern, wird oft eine Wärmebildkamera verwendet. Diese Kamera empfängt die Wärmeabstrahlung eines Objekts und wandelt sie in ein Schwarz-Weiß-Bild um. Je wärmer das Objekt ist, desto heller wird es dargestellt. Die Kamera ist in der Lage, auf Temperaturunterschiede von 0,5 Grad Celsius zu reagieren. Durch das schnellere Auffinden des Brandherdes kann im Innenangriff rascher und effizienter vorgegangen werden.
Absuchen von Räumen
Die Einschränkung des menschlichen Sehvermögens durch Rauch oder Dunkelheit kann schnell zu Orientierungslosigkeit führen. Mit einer Wärmebildkamera behält der Feuerwehrmann jedoch sein Sehvermögen und ist in der Lage, sich in einem verrauchten Raum zu orientieren. Ohne das mühsame Herumtasten mit Händen und Füßen erkennt er Hindernisse und kann dadurch größere Entfernungen in kürzerer Zeit zurücklegen. Durch die Verwendung der Wärmebildkamera können Personen im Brandrauch schneller gefunden werden, was ihre Überlebenschance erhöht.
Schadensbegrenzung
Bei Nachlöscharbeiten ist es wichtig, möglichst wenig Wasser zu verwenden, um noch vorhandene Glutnester zu bekämpfen. Durch das gezielte Absuchen mit einer Wärmebildkamera kann in vielen Fällen darauf verzichtet werden, großflächig Decken- oder Wandverkleidungen abzureißen. Die Kamera hilft dem Einsatzleiter, die Löscharbeiten früher zu beenden, ohne das Risiko einzugehen, Glut- oder Wärmenester zu übersehen.
Grenzen der Technik
Die Wärmebildkamera hat jedoch ihre Grenzen. Es ist beispielsweise nicht möglich, durch eine Glasscheibe hindurchzusehen, da die Scheibe die Wärmestrahlung stark reflektiert. Auch Partikel im Brandrauch, wie Rauchpartikel, können die Wärmestrahlung absorbieren und dadurch das Sehvermögen der Kamera beeinträchtigen. Trotz dieser Einschränkungen ist die Wärmebildkamera ein sehr nützliches Werkzeug für die Feuerwehr. Um in den entscheidenden ersten Minuten eines Einsatzes eingesetzt werden zu können, ist die Kamera auf dem ersten ausrückenden Tanklöschfahrzeug (23/2) stationiert und kann somit von Beginn an zielgerichtet eingesetzt werden.